Die 5 Sicherheitsregeln der Elektrotechnik

Als Freischalten bezeichnet man das allpolige Trennen einer elektrischen Anlage von spannungsführenden Teilen.

Verhindern Sie das versehentliche Einschalten der Anlage. Ein Wiedereinschalten muss zuverlässig vermieden werden. Im Niederspannungsnetz geschieht das vorzugsweise durch Sperren des Betätigungsmechanismus – oder Sie ersetzen die herausgedrehten Sicherungen durch abschließbare Sperrelemente.

Das Feststellen der Spannungsfreiheit erfolgt mit einem Spannungsprüfer. Stellen Sie vorab sicher, dass der ausgewählte Spannungsprüfer für die zu erwartende Betriebsspannung, Frequenz und Umgebungsbedingungen geeignet ist, und kontrollieren Sie den Spannungsprüfer auf seine Funktion. Zudem ist bei Spannungsprüfern für Hochspannung darauf zu achten, dass diese wiederkehrend geprüft wurden. Bei der Verwendung eines Kontaktspannungsprüfers sind blanke Teile zu kontaktieren, um einen zuverlässigen elektrischen Kontakt herzustellen und die Spannungsfreiheit einwandfrei nachzuweisen.

Wichtig: Erst erden, dann kurzschließen! 
Ist die Anlage spannungsfrei, verbinden Sie die Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen (EuK) zuerst mit der Erdungsanlage und schließen sie dann an die zu erdenden Teile an. Der Rückbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Die Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen müssen nach Möglichkeit von der Arbeitsstelle aus sichtbar sein. Andernfalls sind sie so nahe an der Arbeitsstelle wie möglich anzubringen.

Benachbarte Teile im Sinne der 5 Sicherheitsregeln sind Teile, die sich innerhalb der Annäherungszone befinden. 

Gibt es Anlagenteile in der Nähe der Arbeitsstelle, die nicht freigeschaltet werden können, müssen Sie vor Arbeitsbeginn zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen treffen. In diesem Fall verwenden Sie z. B. isolierende Schutzplatten oder isolierende Tücher zum Schutz gegen ein zufälliges Berühren der spannungsführenden Teile.