Schutzmaßnahmen gegen Störlichtbögen
mit Konzept
Ein Störlichtbogen ist ein seltenes Phänomen, aber eine ernstzunehmende Gefährdung. Er tritt als elektrische Gasentladung durch einen technischen Defekt, Fehlhandlungen, Verunreinigungen oder Fremdkörper in der Anlage auf.
Planen Sie deshalb für einen optimalen Schutz Ihren Störlichtbogenschutz ganzheitlich. Mit den richtigen Maßnahmen sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Mitarbeitenden, optimieren den Brandschutz Ihrer elektrischen Anlage und stellen sicher, dass sie zuverlässig läuft.
Sicher im entscheidenden Moment.



Gefährdung beurteilen, Risiko minimieren
Egal, ob Sie Ihr Schutzkonzept um weitere Maßnahmen erweitern, oder ein neues Konzept entwickeln möchten. Von den Rechtsgrundlagen bis hin zur Dokumentation – denken Sie für den bestmöglichen Schutz gegen Störlichtbögen ganzheitlich.
Ihr Weg zum Rundum-Schutz: DEHN unterstützt Sie bei der Planung und Umsetzung Ihres individuellen Konzeptes. Sprechen Sie uns einfach an und wir erarbeiten gemeinsam die für Sie passende Schutzlösung.
Gut zu wissen:
Der mit DEHNshort realisierte Störlichtbogenschutz liegt erheblich über den Anforderungen der Prüfkriterien 1-7 aus der DIN EN 61439-2, Bbl. 1 (IEC TR 61641 Ed. 3 von 2014).

Am TOP-Prinzip orientieren
So funktioniert es: Grundsätzlich sollten Gefahren immer an ihrer Quelle beseitigt werden. Wenn das nicht möglich ist, müssen gemäß §4 Arbeitsschutzgesetz weitere Schutzmaßnahmen zur Prävention nach dem TOP-Prinzip ergriffen werden. Und zwar erst die technischen, wie zum Beispiel aktive Störlichtbogenschutzsysteme, oder passendes Werkzeug für das sichere Arbeiten an elektrischen Anlagen. Dann die organisatorischen, wie eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung, Arbeitsanweisungen oder Anlagendokumentation. Schließlich die persönlichen Schutzmaßnahmen wie spezielle Schutzkleidung, um vor dem verbleibenden Restrisiko eines Störlichtbogens zu schützen.
Die klären wir gerne persönlich.
Technische Schutzmaßnahmen

Aktiver Störlichtbogenschutz
DEHNshort löscht Störlichtbögen binnen weniger Millisekunden und zählt damit zu den leistungsfähigsten Schutzsystemen am Markt.

5 Sicherheitsregeln
Arbeiten in und an elektrischen Anlagen können lebensgefährlich sein. Beachten Sie zur Vermeidung von Stromumfällen die fünf Sicherheitsregeln aus der Norm DIN VDE 0105-100.
Organisatorische Schutzmaßnahmen

Störlichtbogengefahren ermitteln
Die Dienstleistung DEHNarX ermittelt die Störlichtbogengefahr nach DGUV-I 203-077 und dem amerikanischen Verfahren NFPA 70E / IEEE 1584.

DEHNacademy
Nutzen Sie die DEHNacademy, um sich und Ihr Team immer auf dem neuesten Stand zu halten. Verschaffen Sie sich gleich einen Überblick über unser Kursangebot.
Wo treten Störlichtbögen auf?
Ein Störlichtbogen ist ein ungewollter elektrischer Lichtbogen oder eine Funkenentladung, die zwischen zwei elektrisch geladenen Leitern oder zwischen einem Leiter und einem leitfähigen Material auftritt. Störlichtbögen können in verschiedenen elektrischen Anlagen und Geräten auftreten, insbesondere in Schaltanlagen. Lichtbögen können hohe Temperaturen erzeugen, Brände verursachen und damit Menschenleben gefährden.
Störlichtbögen bedrohen aber nicht nur Ihr Team. Sie wirken sich auch negativ auf die Anlagenverfügbarkeit aus und gefährden die permanente elektrische Energieversorgung. Ein Fehler in der Schaltanlage kann hier schnell zu massiven Schäden, Stillständen und hohen Schadenssummen führen.
Wie entsteht ein Störlichtbogen?
Ein Störlichtbogen entsteht, wenn ein elektrischer Lichtbogen unkontrolliert und an einer Stelle auftritt, an der er nicht beabsichtigt ist. Im Detail können durch Unterbrechung oder Beschädigung von Leitungen, Verschmutzung oder Feuchtigkeit, schlechte Verbindungen oder lose Kabel und Kurzschlüsse entstehen, die in einen großen Störlichtbogen ausarten.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Auslöser ist menschliches Versagen – beispielsweise durch das Fallenlassen von Werkzeugen, Arbeiten unter Spannung an vermeintlich freigeschalteten Anlagen oder die Verwendung ungeeigneter Messgeräte.
Wie kann ich mein Team und mich schützen?
Personen, die an oder in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen elektrischer Anlagen arbeiten, sind grundsätzlich den Gefährdungen durch Störlichtbögen ausgesetzt.
Eine entsprechend umfangreiche und detaillierte Gefährdungsbeurteilung ist immer der erste Schritt bei der Auslegung von Schutzkonzepten. Hier geht es auch um die Verhältnismäßigkeit und um zielführende Maßnahmen. Immer dann, wenn die persönliche Schutzausrüstung nicht mehr geeignet ist, kommen technische Maßnahmen zum Zug.
Die Auswahl einer geeigneten persönlichen Schutzausrüstung mit Schutzkleidung, Kopf- und Gesichtsschutz sowie Handschutz gegen die thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens (PSAgS) ist ein elementarer Baustein beim Schutz Ihres Teams.
FAQs
Das ist die elektrische Energie, die im Falle eines Lichtbogens an einer Arbeitsstelle, zum Beispiel an einer Schaltanlage, erwartet wird. Zur Berechnung dieser Energie fließen neben der Nennspannung und des Kurzschlussstroms auch die Auslösezeit einer Überstromschutzeinrichtung ein.
Der Schutzpegel beschreibt bis zu welcher Lichtbogenenergie die PSAgS Schutz vor den thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens bietet. Zur Berechnung dieser Energie fließen unter anderem der Arbeitsabstand, der Prüfpegel (Schutzklasse) der PSAgS und die Anlagengeometrie ein.
Dieser Schutzpegel muss immer höher sein als die an der Arbeitsstelle zu erwartende Lichtbogenenergie.
Die persönliche Schutzausrüstung gegen die thermische Gefährdung durch Störlichtbögen (PSAgS) ist in zwei Kategorien unterteilt: Störlichtbogenschutzklasse 1 und 2. Die Klassen unterscheiden sich in Lichtbogen- und Einwirkenergie.
Für einige Unternehmen in Deutschland sind durch internationale Mutterkonzerne zwei Verfahren relevant. Weltweit haben sich der »Open Arc Test« und »Box Test« etabliert. Mit »Open Arc Test« geprüfte Kleidung wird über den sogenannten Arc Thermal Performance Value (ATPV, in cal/cm2) oder Energy Incident Limit (ELIM, in cal/cm2) klassifiziert, beim Box Test gibt es die beiden Schutzklassen Arc Protection Class (APC) 1 und 2.
Beide Verfahren nehmen einen Abstand von 300 mm zur Quelle des Störlichtbogens an.
Die Notwendigkeit und die Schutzklasse der persönlichen Schutzausrüstung gegen Störlichtbögen wird in der Regel durch das Ergebnis einer Gefährdungsbeurteilung bestimmt.
Folgende Störlichtbogenklassen sind nach DIN EN 61439-2, Bbl. 1, definiert:
- A: Minimalanforderungen für den Personenschutz an Niederspannungs-Schaltanlagen
- B: Minimalanforderungen in Bezug auf Verfügbarkeit, inkludiert die Klasse A
- C: Minimalanforderungen für den Weiterbetrieb der Schaltanlage, inkludiert die Klassen A und B
Downloads
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