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Bahnerdung - DEHN schützt die Bahninfrastruktur
Bahnerdung - Technik Info

Grundlagen der Bahnerdung: Bahnerde und Rückstromführung

Bahnerdung ist bei allen Gleisanlagen im Oberleitungs- und Stromabnehmerbereich (Rissbereich) der DB AG erforderlich. Alle elektrisch leitfähigen Teile müssen direkt oder indirekt mit den Gleisen verbunden werden. Personen und Anlagen, die sich im Rissbereich der Oberleitung befinden, werden durch diese Maßnahmen im Schadensfall - z.B. bei einem Fahrdrahtriss - zuverlässig geschützt.

Die Grundlage für die Bahnerdung bildet die Bahnerde. Die Fahrschienen sind dabei die zentrale Komponente. Sie sind direkt mit dem lokalen Erdreich verbunden und somit geerdet. Weiterhin dienen sie der Rückstromführung, das heißt sie leiten den Strom der Oberleitung zurück zum Unterwerk.

Alle Verbindungen zwischen leitfähigen Anlagenteilen im Rissbereich der Oberleitung und den Fahrschienen müssen kurzschlussstromfest ausgeführt sein. Das bedeutet, Erdungsbrücken und Erdungsverbinder müssen dem maximal auftretenden Strom standhalten.

  1. Der Betriebsstrom fließt vom Unterwerk über die Oberleitung zum Triebfahrzeug und versorgt dieses mit Energie.
     
  2. Über die Rückleitung (Fahrschiene) fließt der Strom wieder zurück zum Unterwerk.
    Die Fahrschienen bilden die Bahnerde: leitfähig und geerdet dienen Sie der Rückleitung des Fahrstromes (Rückstromführung).

Fazit:
Alle elektrisch leitfähigen Teile im Rissbereich der Oberleitung sind direkt mit den Fahrschienen verbunden. So sind im Falle eines Oberleitungsrisses Personen und Anlagen zuverlässig geschützt.

Kurzschlussstromfestigkeit

Welche Materialien und Querschnitte sind ausreichend?

Um die Freigabe der DB Netz AG zu erlangen, muss für alle Erdungsbrücken und Erdungsverbinder der Nachweis der Kurzschlussstromfestigkeit vorliegen (RIL 997.0205A01).

Zu diesem Zweck wird mit folgenden Parametern geprüft:

Ik’’ ≤ 25 kA: Prüfstrom 25 kA, Dauer 100 ms
Ik’’ > 25 kA: Prüfstrom 40 kA, Dauer 100 ms

Kurzschlussstrom ≤ 25 kA > 25 kA
Erdungsleitungen frei verlegt Cu 50 mm2
NYY-O
Fe 95 mm2
Stahlkabel
Cu 70 mm2
NYY-O
Fe 120 mm2
Stahlkabel
Erdungsleitungen im Beton verlegt Cu 70 mm2
NYY-O oder H07V-K
Fe 120 mm2 Cu 95 mm2
NYY-O oder H07V-K
Fe 200 mm2

Diese Punkte gilt es, zu beachten:

Blanke Stahlleiter, in Beton eingebettet

  • Spannstähle dürfen nicht als Erdungsleiter verwendet werden.
  • Statisch erforderliche Bauteile dürfen nicht als Erdungsleiter verwendet werden.
  • Das Anschweißen von Erdungsteilen an die konstruktive Bewehrung ist grundsätzlich verboten.


Bei Verlegung im Beton

  • Teile der Erdungsanlage müssen vor dem Betonieren geprüft werden.
    Dies geschieht durch einen Bauüberwacher oder eine entsprechend qualifizierte Elektrofachkraft.
    Über diese Teilabnahme ist ein Protokoll anzufertigen.
  • Für Betonfertigteile in Serienfertigung erfolgt die Prüfung im Rahmen der technischen Freigabe.
  • Bei Betoneinzelfertigung erfolgt die Prüfung vor dem Betonieren direkt beim Hersteller.


Für Verbindungsstellen im Beton

  • Verbindungsstellen im Beton müssen generell kurzschlussstromfest verschweißt sein. Hierbei gilt es, die definierten Schweißnahtlängen und -stärken zu beachten:

    Schweißnahtlänge
    Bei Kurzschlussströmen am Einbauort von 25 kA ist eine Länge von mindestens 2 x 30 mm nötig - bei Kurzschlussströmen von > 25 kA eine Länge von mindestens 2 x 45 mm.

    Schweißnahtstärke
    Um eine Querschnittsminderung zu vermeiden, ist eine wirksame Schweißnahtstärke von 4 mm erforderlich
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Technischer Support

Telefon: +49 9181 906 1750

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